Nach intensiven und zunächst konstruktiv verlaufenen Tarifverhandlungen hat der Deutsche Bühnenverein als Arbeitgebervertretung in der letzten Runde am 25. April bereits erzielte Verhandlungsfortschritte wieder zurückgenommen.
Seit Oktober 2022 hatten sich die Tarifparteien aufeinander zubewegt und gemeinsam an einem neuen Arbeitszeitmodell gearbeitet, das der Theaterpraxis gerecht werden sollte – ein Modell, das sowohl den Schutz der Beschäftigten vor Überbeanspruchung als auch die Flexibilität des künstlerischen Produktionsprozesses gewährleisten würde.
In der letzten Verhandlungsrunde hat der Deutsche Bühnenverein die Arbeitnehmerseite jedoch überraschend mit neuen Bedingungen konfrontiert, u.a.
- Tarifierung von 10 Stunden Arbeitszeit am Tag
- Ermöglichung der wöchentlichen Arbeitszeit von bis zu 60 Stunden über mehrere Monate hinweg
- Kein zeitnaher Ausgleich dieser Arbeitsbelastungen
Auf dieser Grundlage haben sich die Künstler:innen-Gewerkschaften gezwungen gesehen, die zweitägig angesetzten Verhandlungen zu unterbrechen.