Wenn wir im Tarifvertrag bessere Gagen festlegen, dann werden die meisten Kommunen und Länder sich nach diesen Zahlen richten und ihre Zuschüsse anpassen müssen. Das Land Berlin z.B. übernimmt alle Tariferhöhungen.
Bei der Einführung des Mindestlohns im Jahr 2015 dachten auch viele, dass die Gastronomie, die Taxiunternehmen und die Baubranche ruiniert werden. Das war aber nicht der Fall. Wenn sich die Tarife der Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes erhöhen, denkt auch niemand, dass die Theater kaputt gehen. Dies ist ein altes Narrativ, dass uns lange daran gehindert hat, das zu fordern, was uns zusteht. Wenn Theater schließen müssen, weil das Personal fair bezahlt wird, dann sind die Träger:innen dafür verantwortlich nicht das Personal und nicht die Gewerkschaften. Dahinter steht die Entscheidung, was der Politik Kultur- und Bildungseinrichtungen wert sind.
Trotzdem sind wir alle aufgerufen uns an die Rechtsträger zu wenden, wenn diese nicht bereit sind die steigenden Kosten zu übernehmen. Dafür ist die „Aktion 40.000 Theatermitarbeiter*innen treffen ihre Abgeordneten“ perfekt geeignet.